NachwuchskomponistInnen feiern beim Preisträgerkonzert des Kompositionswettbewerbs „Symphonic Wind Composers Project“ auf dem Blasmusikfestival Mid Europe in Schladming/Steiermark
Den 1. Preis gewinnt Daniel Weinberger aus Kärnten für sein Werk «subTERRA» beim Kompositionswettbewerb des Österreichischen Komponistenbundes und der Österreichischen Blasmusikjugend im Genre «Symphonische Blasmusik»
Am Mittwoch, den 14. Juli feierten fünf talentierte NachwuchskomponistInnen aus Österreich im Alter zwischen 20 und 30 Jahren den krönenden Abschluss des neu ins Leben gerufenen «Symphonic Wind Composers Project», dem bundesweiten Wettbewerb für innovatives Werkschaffen für großes Sinfonisches Blasorchester.
Der Gewinner heißt Daniel Weinberger aus Wolfsberg/Kärnten mit seinem Werk «subTERRA».
Er wurde außerdem von der Österreichischen Blasmusikjugend mit einem Sonderpreis in der Höhe von 1.500 Euro ausgezeichnet. Zwei zweite Plätze gingen an Thomas Asanger aus Perg/OÖ mit seinem Werk
«Festivity» und an Daniel Muck aus Wultendorf/NÖ mit «Wizard Ouverture».
Viola Falb aus Großwiesendorf/NÖ erhielt für ihr Werk «Treffen in der Wirklichkeit» den Würdigungspreis der Jury, ebenso wie Susanne Zabl aus Krenglbach/OÖ für ihr Werk «Tonnen-Weise».
Sie alle arbeiteten und tüftelten in den letzten Monaten fieberhaft, um sich musikalisch-kreativ im österreichweiten Vergleich mit ihren Kompositionen zu messen, kamen in die engere Wahl der FinalistInnen und erhielten zudem kompositorischen Rat von dem renommierten belgischen Komponisten Jan Van der Roost im Rahmen eines zweitägigen Intensivworkshops.
Die Jury betonte besonders das erstaunlich hohe Niveau der TeilnehmerInnen, was dem Ziel des Wettbewerbs entsprach, neue hochwertige Musik «composed in Austria» für Symphonisches Blasorchester zu
fördern.
Die Siegerurkunden wurden im Zuge des großen Preisträgerkonzertes vor rund 700 ZuhörerInnen mit dem unter der Leitung von Landesjugendreferent Herbert Klinger bestens eingespielten Sinfonischen
Jugendblasorchester Wien übergeben.
Würdigungspreis: Viola Falb (29) aus Großwiesendorf (Niederösterreich)
Die Saxophonistin Viola Falb wurde 2008 mit dem großen österreichischen Jazzpreis, dem Hans Koller Preis „Newcomer des Jahres 2008“ ausgezeichnet. Mittlerweile hat sich die Niederösterreicherin nicht nur als Saxophonistin etabliert. Sie komponiert Stücke für ihre Formation „Falb Fiction“ sowie zeitgenössische Musik für Ensembles und Solisten wie auch sinfonische Werke für Blasorchester. Die nach der Bandleaderin benannte Formation „Falb Fiction“ (www.myspace.com/falbfiction) ist bekannt für die innovativen Interpretationen von Violas Eigenkompositionen. Viola Falb komponiert intensiv seit 2003.
Treffen in der Wirklichkeit
„Treffen in der Wirklichkeit“ nennt sich das aktuelle Stück, das sie für das „Symphonic Wind Composers Project“ komponiert hat. Viola Falb erklärt: „Es handelt sich um
ein Stück für Blasorchester und Sopransax Solo. Der Titel „Treffen in der Wirklichkeit“ bezieht sich hauptsächlich auf den Entstehungsprozess des Stückes: Ein Realisieren für den/die
Komponisten/in, wie schwer es ist für großes Orchester zu schreiben und seine/ihre Ideen authentisch in Musik umzusetzen, ein Erkennen des Orchesters, dass es Musik gibt, die das gesamte Ensemble
in eine noch fremde Stilrichtung (Jazz) zwingt und ungewöhnliche, aber im Endeffekt interessante Hörerlebnisse produziert und ein Staunen des Publikums, denn es ist "ganz was
anderes..."
Viola Falb schloss 2002 das Pädagogikstudium Saxophon Klassik und 2007 das Magisterstudium Saxophon Popularmusik ab. Beruflich ist sie Musiklehrerin für Saxophon an
der Musikschule Retz. 2005 wurde sie für den „The New Austrian Sound of Music“ Förderpreis der Bundesministeriums ausgewählt, wodurch ihr viele Auslandstourneen ermöglicht wurden. Viola, die sich
hauptsächlich dem Jazz verschrieben hat, ist Mitglied verschiedener Blasorchester, nämlich bei der Blasmusikkapelle Großweikersdorf und bei der Stadtmusik Hollabrunn. Gelegentlich musiziert sie
auch im Sinfonischen Blasorchester Retz.