Auf Anregung von Dir. Gerhard Forman verlieh die Stadtgemeinde Retz am Dienstag, dem 16. Mai 2017 im Bürgersaal des historischen Rathauses im Rahmen eines Festkonzertes anlässlich seines 90. Geburtstages das „Goldene Ehrenzeichen der Stadt Retz“ an Prof. Paul Angerer – seit nunmehr 30 Jahren wohnhaft im Freihof in Unternalb. Die musikalische Umrahmung erfolgte natürlich mit Kompositionen des Jubilars ausgeführt von Lehrern und Schülern der Musikschule Retz einerseits und von Mitgliedern des von Paul Angerer und seinem Sohn Christoph 1982 gegründeten Ensembles Concilium Musicum andererseits. Zweiterer war es auch, der das gewünschte Programm des Jubilars und die zahlreichen daran beteiligten MusikerInnen koordinierte – immerhin standen Werke für 2-3 Hörner, 8 Flöten, Blechbläserquintett und ein Trio für Flöte, Violine und Bassetthorn auf dem Programm. Ein besonderer Beitrag im Programm war aber auch ein Stück aus „Stadium Veronicae“ für Harfe solo – dargeboten von der Widmungsträgerin Tochter Ixi Angerer.
Neben diesen Kompositionen, die zwischen 1954 und 1996 entstanden sind, gab es noch eine Bearbeitung einer Tanzsuite von Paul Peuerl für Flügelhorn, 2 Posaunen und Tuba, sowie eine „Ergänzung“ des Mozartfragments KV 516c (1787) für Klarinette und Streichquartett, die Paul Angerer im Mai des Mozartjahres 1991 verfasst hat.
Nach der Begrüßung durch Vizebürgermeister Alfred Kliegl übernahm Prof. Paul Angerer spontan die Moderation in gewohnter Manier ohne Mikrofon selbst – war es ihm doch ein Anliegen, seinen persönlichen familiären Bezug zur Region herzustellen und seine Kompositionen dem Publikum kurz in ihrer Entstehung vorzustellen. Dabei gab er sich natürlich immer wieder das eine oder andere Stichwort - kann doch kein anderer auf einen so reichen und vielseitigen musikalischen Erfahrungsschatz und auf ein so großes und fundiertes Wissen über Musik im Allgemeinen und die Musik um 1800 im Speziellen zurückgreifen.
Die Laudatio hielt dann Prof. Wilhelm Sinkowics – ebenfalls auf sehr launische Weise mit vielen informativen Ergänzungen, sodass das umfangreiche Programm für das Publikum sehr kurzweilig war. Das anschließende kleine Buffet mit Brötchen und Wein gab der Festgesellschaft noch die Gelegenheit, den Abend im Gespräch gemütlich ausklingen zu lassen.